Wofür ich ste­he, wofür ich mich ein­set­ze.

Poli­tik bedeu­tet für mich nicht Ideo­lo­gie – son­dern Ver­ant­wor­tung. Ver­ant­wor­tung für das, was ist. Für das, was kommt. Und für die Men­schen, die mich gewählt haben.
Ob Bil­dung, Medi­zin, Wirt­schaft oder Kul­tur: Ich tre­te dafür ein, dass unser Sach­sen wie­der zu dem Ort wird, den wir lie­ben – stark, frei, gerecht und mensch­lich.
Was mich antreibt, ist kein Par­tei­buch. Es ist das Leben selbst. Die Geschich­ten, die Sor­gen, die Erwar­tun­gen derer, die mir begeg­nen.
Ich möch­te nicht ver­wal­ten – ich will gestal­ten. Ver­läss­lich. Klar. Und mit bei­den Bei­nen im vogt­län­di­schen Boden.

Mei­ne Schwer­punk­te…
Bil­dung und Kul­tur:

Bil­dung und Kul­tur: Rück­grat unse­rer Gesell­schaft – statt ideo­lo­gi­sches Expe­ri­men­tier­feld

Eine gute Schul­bil­dung ist die wich­tigs­te Inves­ti­ti­on in die Zukunft unse­res Lan­des. Doch genau hier ver­sagt die säch­si­sche Bil­dungs­po­li­tik zuneh­mend. Leh­rer berich­ten von immer grö­ße­rer Belas­tung, Eltern von wach­sen­dem Frust, Schü­ler von zuneh­men­der Ori­en­tie­rungs­lo­sig­keit. Es fehlt an Ver­läss­lich­keit, Sub­stanz und vor allem: an einem respekt­vol­len Umgang.

Zwar gibt es heu­te mehr Lehr­kräf­te als frü­her – doch vie­le jun­ge Leh­rer ver­las­sen sich auf das Man­tra der Work-Life-Balan­ce, statt sich mit ech­ter Lei­den­schaft für die Kin­der ein­zu­set­zen. Gleich­zei­tig stei­gen die Anfor­de­run­gen, die Unter­richts­qua­li­tät lei­det, und der Leh­rer­man­gel trifft beson­ders den länd­li­chen Raum.

Was es braucht, sind nicht nur mehr Leh­rer – son­dern Leh­rer, die mit Über­zeu­gung und Beru­fung unter­rich­ten. Das Land Sach­sen muss den Leh­rer­be­ruf wie­der stär­ken – mit mehr Auto­ri­tät, bes­se­rer Rücken­de­ckung und kla­ren Hand­lungs­spiel­räu­men. Gute Leh­rer müs­sen in ihrer päd­ago­gi­schen Arbeit geschützt und unter­stützt wer­den. Heu­te erle­ben wir das Gegen­teil: Leh­rer, die kon­se­quent han­deln, gera­ten unter Druck – wäh­rend respekt­lo­ses Ver­hal­ten von Schü­lern zuneh­mend tole­riert wird. Das unter­gräbt nicht nur den Unter­richt, son­dern auch das Anse­hen des gesam­ten Schul­sys­tems.

Besorg­nis­er­re­gend ist zudem die zuneh­men­de poli­ti­sche Ein­fluss­nah­me an Schu­len: Immer mehr Eltern berich­ten mir, dass Schü­ler aus­ge­grenzt, bloß­ge­stellt oder unter Druck gesetzt wer­den, wenn sie eine kon­ser­va­ti­ve Mei­nung ver­tre­ten. Sol­che Zustän­de erin­nern an ver­gan­ge­ne Zei­ten, in denen Gesin­nungs­treue über Bil­dungs­er­folg ent­schied. Das darf sich in einem demo­kra­ti­schen Sach­sen nie­mals wie­der­ho­len!

Schu­le muss ein Ort frei­er Mei­nungs­bil­dung, von Wis­sen und ech­ter Bil­dung sein – kei­ne Büh­ne für ideo­lo­gi­sche Umer­zie­hung.

Auch der Bereich Kul­tur lei­det unter Fehl­ent­wick­lun­gen. Thea­ter, Muse­en, Ver­ei­ne – sie sind das kul­tu­rel­le Herz unse­rer Regio­nen. Doch sie gera­ten zuneh­mend unter finan­zi­el­len Druck, büßen ihre gesell­schaft­li­che Rele­vanz ein oder wer­den durch poli­ti­sche Ein­fluss­nah­me ver­än­dert. Ich ste­he für eine Kul­tur, die sich aus den Men­schen her­aus ent­wi­ckelt – nicht durch Bevor­mun­dung oder För­der­mit­tel­po­li­tik von oben. Ehren­amt, Hei­mat­pfle­ge und regio­na­le Kul­tur­ar­beit müs­sen gestärkt wer­den – nicht ver­nach­läs­sigt.

Kul­tur – unse­re Wur­zeln, unse­re Zukunft

Kul­tur ist weit mehr als ein Frei­zeit­an­ge­bot. Kul­tur ist Hei­mat, Erin­ne­rung, Iden­ti­tät und Zukunft zugleich. Sie erzählt unse­re Geschich­te, schafft Begeg­nung und ist ein uner­setz­li­cher Teil unse­res gesell­schaft­li­chen Lebens.

Ich selbst durf­te bereits in jun­gen Jah­ren erfah­ren, wie prä­gend Kul­tur sein kann: Am Robert-Schu­mann-Kon­ser­va­to­ri­um in Zwi­ckau habe ich Kon­zert­gi­tar­re gelernt und dar­über nicht nur die Musik, son­dern auch Dis­zi­plin, Aus­druck und Hin­ga­be schät­zen gelernt. Und auch über per­sön­li­che Wege – etwa durch eine frü­he­re Freun­din, die an der Paluc­ca Hoch­schu­le für Tanz Dres­den eine klas­si­sche Bal­lett­aus­bil­dung absol­vier­te – habe ich tie­fen Respekt vor den Leis­tun­gen und der Aus­drucks­kraft künst­le­ri­scher Beru­fe ent­wi­ckelt.

In einer Zeit, in der unse­re Gesell­schaft oft gespal­ten erscheint, hat Kul­tur die Kraft, Brü­cken zu bau­en. Sie ver­bin­det Men­schen über Gene­ra­tio­nen und Her­kunft hin­weg, sie über­win­det Gren­zen – und ist manch­mal sogar in der Lage, die­se ganz auf­zu­lö­sen.

Als Auf­sichts­rat der Vogt­land Kul­tur GmbH bin ich regel­mä­ßig mit den Her­aus­for­de­run­gen, aber auch mit der Viel­falt unse­rer regio­na­len Kul­tur­land­schaft kon­fron­tiert. Unse­re Frak­ti­on im Kreis­tag hat sich nicht ohne Grund dafür ein­ge­setzt, dass die vogt­län­di­schen Musik­schu­len bes­ser unter­stützt wer­den – weil wir wis­sen, wie wich­tig die­se Orte für die Ent­wick­lung jun­ger Men­schen sind.

Dabei darf Kul­tur kein ideo­lo­gi­sches Instru­ment sein. Wie die Bil­dung muss auch Kul­tur frei von poli­ti­scher Ein­fluss­nah­me blei­ben. Nur dann kann sie ihrer Auf­ga­be gerecht wer­den: Räu­me zu öff­nen, in denen Gedan­ken, Talen­te und Geschich­ten ihren Platz fin­den – unab­hän­gig davon, wer sie erzählt.

Ich weiß: Kul­tur ist sel­ten wirt­schaft­lich gewinn­brin­gend. Doch sie ist von unschätz­ba­rem Wert. Gera­de im Vogt­land, wo Tra­di­ti­on und kul­tu­rel­le Viel­falt eng mit­ein­an­der ver­wo­ben sind, braucht es eine kla­re Hal­tung: Kul­tur ist kei­ne Neben­sa­che. Sie ist ein Fun­da­ment, auf dem wir unser gesell­schaft­li­ches Leben auf­bau­en.

Kul­tur ver­dient Respekt. Und sie ver­dient För­de­rung – ideell wie finan­zi­ell.

Medi­zi­ni­sche Ver­sor­gung:

Medi­zi­ni­sche Ver­sor­gung: Grund­recht statt Stand­ort­fra­ge

Im Vogt­land – wie in vie­len länd­li­chen Regio­nen Sach­sens – steht die medi­zi­ni­sche Ver­sor­gung zuneh­mend auf der Kip­pe. Haus- und Fach­arzt­pra­xen schlie­ßen, Apo­the­ken geben auf, Not­auf­nah­men sind über­füllt oder müs­sen sich abmel­den. Vie­le Men­schen haben Angst, im Ernst­fall nicht mehr recht­zei­tig Hil­fe zu bekom­men. Die­se Sor­ge ist berech­tigt – und darf nicht zur neu­en Rea­li­tät wer­den.

Ein wesent­li­cher Grund ist die jah­re­lan­ge Untä­tig­keit in der Lan­des­po­li­tik: Es fehlt an Nach­fol­ge­re­ge­lun­gen für aus­schei­den­de Ärz­te. Fach­ärz­te auf dem Land sind Man­gel­wa­re, weil es kei­ne attrak­ti­ven Anrei­ze für eine Nie­der­las­sung gibt. Auch Apo­the­ken ver­schwin­den – über 20 % allein in den letz­ten zwölf Jah­ren. Vie­le arbei­ten heu­te defi­zi­tär oder fin­den kei­ne Nach­fol­ger. Und wer sei­ne Apo­the­ke trotz aller Wid­rig­kei­ten offen­hält, wird mit Büro­kra­tie und untrag­ba­ren Nacht-Not­diens­ten belas­tet: Für einen nächt­li­chen Ein­satz erhält ein Apo­the­ker oft gera­de ein­mal 2,50 Euro. Von die­sen Beträ­gen kann man auf dem Land kein Per­so­nal bezah­len – und das weiß auch die Staats­re­gie­rung.

Die größ­te Bedro­hung aber geht von der soge­nann­ten Kran­ken­haus­re­form aus: Ab 2027 sol­len Kli­ni­ken für jeden Fach­be­reich min­des­tens drei Fach­ärz­te vor­hal­ten. Was auf dem Papier nach Qua­li­tät klingt, ist in Wahr­heit ein Todes­ur­teil für vie­le Kran­ken­häu­ser im länd­li­chen Raum. Die Abwer­bung von Fach­ärz­ten läuft bereits, klei­ne­re Häu­ser gera­ten in Not – Not­auf­nah­men schlie­ßen, Ret­tungs­wa­gen irren stun­den­lang umher, um freie Kapa­zi­tä­ten zu fin­den. Die­se Sze­na­ri­en sind längst kei­ne Theo­rie mehr – sie fin­den bereits statt.

Ich sage klar: Medi­zi­ni­sche Ver­sor­gung ist kei­ne Ver­hand­lungs­mas­se – sie ist Grund­ver­sor­gung und damit Pflicht­auf­ga­be des Staa­tes. Das Land Sach­sen darf sich die­ser Ver­ant­wor­tung nicht ent­zie­hen und die Last auf Kom­mu­nen und Land­krei­se abwäl­zen. Es braucht eine Vor­hal­te­pflicht, die auch in länd­li­chen Regio­nen greift. Wenn der Bund Geset­ze erlässt, die unse­ren Regio­nen scha­den, dann darf sich die Staats­re­gie­rung nicht ein­fach fügen. Sie muss sagen: Nein – nicht mit uns! Und sie muss aktiv han­deln – im Sin­ne der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger im Frei­staat Sach­sen.

Wirt­schaft und Mit­tel­stand:

Wirt­schaft und Mit­tel­stand – die Säu­len unse­res Wohl­stands

Eine gesun­de Wirt­schaft ist das Fun­da­ment unse­rer Gesell­schaft. Sie beein­flusst direkt und indi­rekt nahe­zu alle Lebens­be­rei­che: Bil­dung, Sozia­les, Ren­ten, Kul­tur, For­schung, Sport – all das ist nur mit einer star­ken, trag­fä­hi­gen Wirt­schaft mög­lich.

Ich selbst war seit der Wen­de unter­neh­me­risch tätig und bin noch heu­te Kom­man­di­tist einer KG. Ich weiß also aus eige­ner Erfah­rung, was es heißt, Ver­ant­wor­tung zu tra­gen – für Mit­ar­bei­ter, für Auf­trä­ge, für die Zukunft. Ich bin kein Berufs­po­li­ti­ker, der Wirt­schaft nur vom Papier kennt, son­dern jemand, der die Rea­li­tät der Unter­neh­mer kennt – mit allen Chan­cen, aber eben auch mit all den Hür­den, die der Staat zu oft auf­baut statt abbaut.

Als über­zeug­ter Ver­fech­ter des Mit­tel­stands sage ich klar: Wir brau­chen weni­ger staat­li­che Gän­ge­lung und mehr unter­neh­me­ri­sche Frei­heit! Das Land hat die Auf­ga­be, Unter­neh­mer zu ent­las­ten – nicht sie stän­dig zu bevor­mun­den oder ihnen ins Lenk­rad zu grei­fen. Immer wenn der Staat glaubt, es bes­ser zu wis­sen als die, die täg­lich Wer­te schaf­fen, endet es in Büro­kra­tie, Inef­fi­zi­enz und Frust.

Eine gute Wirt­schafts­po­li­tik schafft nicht nur Arbeits­plät­ze, son­dern auch Sicher­heit und Lebens­qua­li­tät – beson­ders im länd­li­chen Raum. Sie ver­hin­dert Abwan­de­rung, hält jun­ge Men­schen in der Regi­on und schafft Ver­trau­en in die Zukunft.

Ich ste­he für eine Poli­tik, die:

  • Inno­va­tio­nen för­dert, statt sie zu behin­dern,
  • Hand­werk und Fami­li­en­be­trie­be stärkt, statt sie in Vor­schrif­ten zu erdrü­cken,
  • regio­na­les Unter­neh­mer­tum schützt und
  • ideo­lo­gie­freie wirt­schaft­li­che Ent­schei­dun­gen ermög­licht.

Nur wenn wir end­lich wie­der auf die set­zen, die anpa­cken und Ver­ant­wor­tung über­neh­men, kann Sach­sen wirt­schaft­lich blü­hen – und damit auch unse­re Hei­mat lebens­wert blei­ben.

Asyl und Sozia­les:

Asyl und Sozia­les – kla­re Regeln, sozia­le Ver­ant­wor­tung

Die Auf­nah­me von Men­schen in Not ist eine huma­ni­tä­re Auf­ga­be, die mit Augen­maß und Ver­stand erfüllt wer­den muss. Was wir heu­te erle­ben, ist jedoch das Gegen­teil: Die Belas­tungs­gren­ze vie­ler Kom­mu­nen ist über­schrit­ten, Land­krei­se wie das Vogt­land gera­ten zuneh­mend unter finan­zi­el­len Druck – nicht zuletzt durch gesetz­lich ver­ord­ne­te Pflich­ten, die ihnen von Land und Bund auf­er­legt wer­den, ohne aus­rei­chend Kom­pen­sa­ti­on. Dies bedeu­tet im Fol­ge­schluss, die Land­krei­se gehen, ohne Auf­nah­me von Mil­lio­nen­kre­di­ten, in den finan­zi­el­len Unter­gang.

Ich ste­he für eine kla­re und gere­gel­te Ein­wan­de­rungs­po­li­tik. Wer zu uns kommt, soll dies im Rah­men eines geord­ne­ten Ver­fah­rens tun – auf der Grund­la­ge von Qua­li­fi­ka­ti­on, Inte­gra­ti­ons­be­reit­schaft und tat­säch­li­chem Bedarf. Das Asyl­recht ist ein hohes Gut, aber kein Frei­fahrt­schein für gren­zen­lo­se Migra­ti­on. Die bestehen­den Asyl­ge­set­ze und EU-Richt­li­ni­en müs­sen kon­se­quent umge­setzt wer­den – und zwar durch das Land Sach­sen, das hier in der Ver­ant­wor­tung steht.

Das heißt auch: Schluss mit der dau­er­haf­ten finan­zi­el­len Über­for­de­rung der Land­krei­se und Kom­mu­nen. Wer stän­dig neue Auf­ga­ben dele­giert, ohne die nöti­gen Mit­tel bereit­zu­stel­len, gefähr­det wich­ti­ge sozia­le Ange­bo­te vor Ort – von Fami­li­en­be­ra­tung über Kul­tur­för­de­rung bis hin zur Jugend­hil­fe.

Sozia­le Sicher­heit braucht soli­de Grund­la­gen. Wir müs­sen den Fokus wie­der auf die Men­schen legen, die hier leben, arbei­ten, Fami­li­en grün­den, Steu­ern zah­len und unse­re Gesell­schaft mit­tra­gen. Nur so bleibt der sozia­le Frie­de gewahrt.

Sport und Ehren­amt:

Sport und Ehren­amt – prä­gen unser gesell­schaft­li­ches Leben

Sport ist weit mehr als nur Bewe­gung – er ist Begeg­nung, Gemein­schaft und oft der ers­te Ort, an dem Kin­der ler­nen, was Zusam­men­halt, Kame­rad­schaft, Dis­zi­plin, Fleiß und Fair­ness bedeu­ten. Ver­ei­ne, Sport­grup­pen und ehren­amt­lich arbei­ten­de Men­schen prä­gen unser gesell­schaft­li­ches Leben auf eine Wei­se, die in Zah­len kaum zu fas­sen ist. Wer ein­mal erlebt hat, mit wel­chem Herz­blut ein Trai­ner auf dem Fuß­ball­platz steht oder wie viel Zeit Ehren­amt­li­che, wie z.B. die frei­wil­li­gen Feu­er­weh­ren, in die Orga­ni­sa­ti­on eines Dorf­fes­tes inves­tie­ren, der weiß: Ohne das Ehren­amt wäre unser Land um vie­les ärmer.

Gera­de im länd­li­chen Raum, wie hier im Vogt­land, sind Sport­ver­ei­ne oder die frei­wil­li­gen Feu­er­weh­ren oft das sozia­le Rück­grat einer Gemein­de. Sie ver­bin­den Gene­ra­tio­nen, sor­gen für Struk­tur im All­tag und geben vor allem jun­gen Men­schen Halt. Das Land Sach­sen muss end­lich erken­nen, wie wert­voll die­ses Netz­werk ist – und darf nicht län­ger zuse­hen, wie Büro­kra­tie, auf­ge­bla­se­ne Ver­wal­tungs­ap­pa­ra­te, zwi­schen­ge­schal­te­te Ver­wal­tungs­ebe­nen und feh­len­de finan­zi­el­le Unter­stüt­zung vie­le die­ser Ange­bo­te in ihrer Exis­tenz bedro­hen.

Ich set­ze mich dafür ein, dass die Rah­men­be­din­gun­gen für ehren­amt­li­ches Enga­ge­ment spür­bar ver­bes­sert wer­den – weni­ger Ver­wal­tung, weni­ger Papier­kram, mehr Aner­ken­nung, sta­bi­le Unter­stüt­zung durch das Land. Wer sich ein­bringt, ver­dient nicht nur Dank, son­dern auch ech­te Unter­stüt­zung.

Auch als ehe­ma­li­ger akti­ver Sport­ler weiß ich aus eige­ner Erfah­rung, wie viel ehren­amt­li­che Arbeit im Hin­ter­grund nötig ist, damit Trai­ning, Wett­kampf, Gemein­de- oder Ver­eins­le­ben über­haupt mög­lich wer­den. Auch des­halb liegt mir die­ser Bereich beson­ders am Her­zen – weil ich weiß, was er leis­ten kann und wie kost­bar er ist.

Wenn wir es tat­säch­lich ernst mei­nen mit gesell­schaft­li­chem Zusam­men­halt, dann müs­sen wir dem Ehren­amt wie­der den Stel­len­wert geben, den es ver­dient – nicht nur als Rand­no­tiz, son­dern als tra­gen­de Säu­le unse­rer Gesell­schaft.

Kom­mu­nen und Land­krei­se:

Kom­mu­nen und Land­krei­se – Ver­ant­wor­tung braucht Frei­heit

Wer vom länd­li­chen Raum spricht, muss bei den Kom­mu­nen begin­nen. Sie sind das Fun­da­ment unse­rer Gesell­schaft – hier leben die Men­schen, hier fin­det All­tag statt, hier ent­schei­det sich, ob Poli­tik ankommt oder schlicht und ein­fach ver­pufft.

Doch die kom­mu­na­le Selbst­ver­wal­tung, die unser Grund­ge­setz garan­tiert, wird im Frei­staat Sach­sen immer wei­ter aus­ge­höhlt. Was auf dem Papier nach Unab­hän­gig­keit klingt, ist in der Rea­li­tät lei­der oft ein Sys­tem aus Gän­ge­lung, Antrags­for­mu­la­ren und oder poli­ti­scher Will­kür.

Statt eigen­stän­dig gestal­ten zu kön­nen, müs­sen Bür­ger­meis­ter und Räte qua­si um För­der­mit­tel bet­teln – und wer ver­gibt die­se Mit­tel? In der Regel jene, die über Par­tei­bü­cher ent­schei­den. Es stellt sich die ehr­li­che Fra­ge: Was geschieht mit Gemein­den, die „poli­tisch nicht gewollt“ sind? Kom­men För­der­mit­tel dort neu­tral und objek­tiv an – oder gibt es da viel­leicht doch gewis­se Befind­lich­kei­ten? Es reicht eben nicht, von kom­mu­na­ler Selbst­ver­wal­tung zu spre­chen – man muss sie auch ermög­li­chen.

Ich set­ze mich dafür ein, dass För­der­mit­tel im Frei­staat nicht nach Lust und Lau­ne, son­dern nach einem fai­ren und nach­voll­zieh­ba­ren Schlüs­sel – etwa nach Ein­woh­ner­zahldirekt an die Kom­mu­nen ver­teilt wer­den. Nur so kön­nen Städ­te und Gemein­den end­lich das tun, was ihre urei­gens­te Auf­ga­be ist: für die Men­schen vor Ort han­deln, ohne fremd­be­stimmt zu wer­den.

Glei­ches gilt für die Land­krei­se. Auch sie tra­gen immer grö­ße­re Las­ten – ins­be­son­de­re im Bereich Asyl, Sozi­al­aus­ga­ben oder bei der Auf­sto­ckung von Ren­ten, wenn älte­re Men­schen nach einem Leben vol­ler Arbeit nicht über die Run­den kom­men. All das kos­tet Geld – und zwar nicht das des Frei­staa­tes, son­dern der kom­mu­na­len Haus­hal­te. Wenn das Land Auf­ga­ben abwälzt, muss es auch Ver­ant­wor­tung über­neh­men.

Es braucht weni­ger Macht­kon­zen­tra­ti­on in Dres­den und mehr Ent­schei­dungs­kom­pe­tenz vor Ort. Die bes­ten Lösun­gen ent­ste­hen dort, wo die Pro­ble­me bekannt sind – und das ist nicht im Minis­te­ri­um, son­dern im Rat­haus.

Frie­den!

Frie­den – ohne ihn ist alles nichts

Wer hät­te noch vor weni­gen Jah­ren gedacht, dass Kin­der heu­te wie­der ihre Eltern fra­gen:

Papa, was ist Krieg?“ – „Ist das schlimm?

Wir leben in einer Zeit, in der sich die Welt schnel­ler ver­än­dert als je zuvor – doch statt mehr Sicher­heit erle­ben wir mehr Unsi­cher­heit. Statt fried­li­cher Lösun­gen hören wir von Waf­fen­lie­fe­run­gen, Mobil­ma­chun­gen, Eska­la­ti­on. Der Frie­den, den sich Gene­ra­tio­nen nach dem Zwei­ten Welt­krieg müh­sam auf­ge­baut haben, ist kei­ne Selbst­ver­ständ­lich­keit mehr – er gerät unter Druck, wird infra­ge gestellt, wird aufs Spiel gesetzt.
Dabei ist Frie­den das höchs­te Gut, das wir haben. Ohne Frie­den ist alles nichts.

Was nüt­zen gute Schu­len, star­ke Wirt­schaft oder siche­re Ren­ten, wenn am Ende die Angst zurück­kehrt? Wenn jun­ge Men­schen sich fra­gen müs­sen, ob sie mor­gen ein­ge­zo­gen wer­den? Wer will wirk­lich, dass der eige­ne Sohn, die eige­ne Toch­ter, das eige­ne Enkel­kind in einen Krieg zie­hen muss?

Ich sage ganz klar: Alles, was getan wer­den kann, um den Frie­den zu erhal­ten oder wie­der­her­zu­stel­len, muss auch getan wer­den.

Diplo­ma­tie, Ver­stän­di­gung, Dees­ka­la­ti­ondas sind kei­ne Schwä­chen, son­dern die Stär­ken einer zivi­li­sier­ten Gesell­schaft. Es kann nicht sein, dass Frie­dens­wil­le als Nai­vi­tät oder Schwä­che aus­ge­legt wird. Wer den Frie­den bewah­ren will, braucht Mut – und eine kla­re Hal­tung.

Ich wün­sche mir ein Land, das sich für den Frie­den stark­macht – in der Außen­po­li­tik, in der Bil­dung, in den Medi­en. Ein Land, das aus sei­ner Geschich­te lernt. Nicht um sich schul­dig zu füh­len, son­dern um ver­ant­wor­tungs­voll zu han­deln.

Frie­den beginnt im Klei­nen – in der Fami­lie, im Gemein­de­rat, im Umgang mit­ein­an­der. Aber er muss auch im Gro­ßen geschützt und gestal­tet wer­den. Nie wie­der Krieg darf kein abge­nutz­ter Satz wer­den, son­dern muss Anspruch blei­ben – für uns und für die Gene­ra­tio­nen, die nach uns kom­men.